“Erwachen im 21. Jahrhundert”, “Unsere kleine Höhle” und “Das bessere Leben”
Kein Bücherherbst vergeht, ohne dass ich – in bescheidenem Ausmaß – meine Finger im Spiel habe.
In Sachen Lektorat ist mir Jürg Halter als Autor treu geblieben. Wir arbeiteten im Sommer intensiv an seinem ersten Roman “Erwachen im 21. Jahrhundert”. Protagonist Kaspar stellt in der letzten Nacht vor einem Neuanfang sein bisheriges Leben (und eigentlich die ganze Welt) auf den Prüfstand. “Ein Trip” (Jürg Halter) – und eine Herausforderung für Autor und Lektor. Die wir nach Meinung diverser Medien gut bewältigt haben. Treu geblieben als Forum für Lob ist mir jedenfalls der SFR Literaturclub: Roger de Weck hatte anno 2009 in der Sendung meine Übersetzungsarbeit gepriesen, nun bescheinigte Soziologe und Schweizer Nestbeschmutzerikone Jean Ziegler dort Halters Roman ein “gutes Lektorat”. Mein ehrlicher Dank geht an Genosse Ziegler!
“Unsere kleine Höhle” war ein weiterer Übersetzungsauftrag aus dem Diogenes Verlag. In dem Kinderbuch machen ein kleiner Fuchs und ein kleiner Bär den ersten Schritt, um anderen zu helfen. Ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft.
Das Essay “Und wenn Zeit – endlich nicht mehr Geld wäre?” der Schweizer Schriftstellerin Catherine Lovey in dem Buch “Das bessere Leben” ist ein großer Rundumschlag. Die Autorin thematisiert das Verhältnis von Zeit und Geld, Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen und regt eine gemeinnützige Kryptowährung an. Für mich als Übersetzer galt es vor allem den mitreißenden Charakter dieser flammenden Rede zu erhalten.