Infosheet
die „Paradise EP” ist das zweite produkt aus der weitläufigen fabriketage des handle with care – konsortiums, interpret diesmal der berliner breitbandaktivist Ruede Hagelstein. spielerisch er streckt uns sein werk entgegen…
himmel?
unisono „Adam & Eva”: unschuld, gepriesen seist du. oh bass, wie süss kann sie klingen, deine melodie. hat halt, und doch verliert sich in träller und zier. bist synchron wurzel und wipfel. ätherische, lüglose erde. hinzu fügt singsang, rein und weich, gesandt vom ewigen wesen: keep us away from the sin. orgel rieselt seelig zu uns hernieder, funkelt gleich frühtau, regenbogenaureolen… plötzlich, verwirrung. oder gar versuchung. was spür ich, sagt Adam. meine hüfte, noch wund, schwingt selbstläufig. immer nur frohlocken, gähnt Eva und entblößt sich dabei als doppelzüngig. vom baum der erkenntnis zischelts: bewusstsein erlangen, mensch werden, sinnlich fühlen! the garden is big enough to hide, singt Adam, schon wieder. und denkt: kommt die schlange auf den hund, wird sie ein ohrwurm.
oder hölle?
garden eden meets agent orange. „Crazy” durchschießt es Ruede, er wird zum underdog. gutturales abtauchen, stimmbänder wie lose peitschende stahlseile. killerinstinkt in moll. draußen hitze, gleißender techno-trab. hier drinnen treibhaus. beschlagene fenster, unbefleckte seelen schlieren quietschend herab.
showdown, „Original”: gedreht durch den acid-wolf, schwarzes schmieröl pop. sägen, rauh bezahnt, sorgen für gnadenlosen aufriss. sensen, glatt und fein, sichern scharfen cut. abklang glockenspiel, ersetzt kirchenläuten, für ketzer ausgefallen. paradise lost: so gehts denen, Ruede, die ihr bein am baum der erkenntnis heben.